Jetzt Fachkraft werden!

Externenprüfung Maschinen- und Anlagenführer 
Auch ohne Ausbildung zum Facharbeiterbrief

 

Hintergrund

Der Fachkräftemangel ist in nahezu jedem Unternehmen allgegenwärtig und es fehlen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vielen Stellen. Zunehmend führt dieser Mangel dazu, dass Arbeiten nicht termingerecht fertiggestellt oder Aufträge gar nicht erst angenommen werden können. Wenn neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur schwer oder überhaupt nicht zu finden sind, kann die Weiterbildung des vorhandenen Personals eine sinnvolle Maßnahme sein.

Waren in konjunkturell guten Zeiten das größte Hemmnis für umfangreiche Personalentwicklungsmaßnahmen die damit verbundenen Fehlzeiten am Arbeitsplatz, so ergeben sich in konjunkturell schwächeren Zeiten wertvolle Freiräume, die eine Chance zur beruflichen Weiterbildung bieten.

 

Auch ohne Ausbildung zur Fachkraft werden

Das deutsche Bildungssystem sieht die duale Ausbildung als klassischen Weg zum Erhalt des Facharbeiterbriefes vor. Parallel dazu gibt es jedoch für Berufserfahrene eine Möglichkeit, auch ohne absolvierte Ausbildung an den Abschlussprüfungen der Industrie- und Handelskammer teilzunehmen und den Ausbildungsabschluss zu erlangen. Mit der sogenannten "Externenprüfung" können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das 1 ½-fache der Ausbildungszeit als Berufspraxis vorweisen, diese Möglichkeit nutzen.

 

Ein Beispiel

Sie beschäftigen in ihrem Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Einrichten und Bedienen von Produktionsanlagen. Üben diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Tätigkeit seit mindesten 36 Monaten aus, so kommen sie für die "Externenprüfung" im Ausbildungsberuf "Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d)" grundsätzlich in Frage.

 

Herausforderung

Die beste Prüfungsvorbereitung ist eine gute Ausbildung. Was für normale Auszubildende gilt, lässt sich in Teilen auch auf die "Externenprüfung" übertragen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Teilnehmenden der "Externenprüfung" aufgrund ihrer langjährigen Berufspraxis mit dem praktischen Teil der Abschlussprüfung gut zurechtkommen. Eine enorme Herausforderung stellt jedoch die schriftliche Abschlussprüfung dar, die sich auf die theoretischen Ausbildungsinhalte bezieht, welche im Rahmen einer regulären Ausbildung durch den Berufsschulunterricht vermittelt werden.

 

Strukturierte Vorbereitung

Die gesamten theoretischen Inhalte einer zweijährigen Berufsausbildung zu erlernen, ist eine große Herausforderung. Der Umstand, dass viele potenzielle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der "Externenprüfung" bereits seit mehreren Jahren im Beruf stehen und somit der Schul- und Lernzeit längst entwachsen sind, kommt erschwerend hinzu. Das Bildungszentrum Wittgenstein bietet daher einen achtmonatigen Vorbereitungskurs an, welcher alle relevanten Ausbildungsinhalte vermittelt, und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer strukturiert auf die theoretische Abschlussprüfung vorbereitet.

 

Attraktive Förderungen

Durch die zum 1. April 2024 intensivierte Qualifizierungsoffensive hat die Bundesagentur für Arbeit sehr attraktive Fördermöglichkeiten für die Qualifizierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern geschaffen. Unabhängig von der Betriebsgröße werden bis zu 100 % der Lehrgangskosten und des Arbeitsentgeltes über die achtmonatige Laufzeit der Qualifizierungsmaßnahme von der Agentur für Arbeit gefördert.

 

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